Unter ihnen war Carl Jacob, der älteste Bruder meiner Mutter. Als Vermissten-Datum gilt der 1.1.1943, er soll aber noch gesehen worden sein, als er in Gefangenschaft ging. Die Suchanzeige beim Roten Kreuz wurde ständig erneuert. Auch als Russland nach 1991 die Archive öffnete, gab es keine neuen Erkenntnisse. Man kann nur vermuten, dass er nie in einem Gefangenenlager erfasst worden ist, sondern auf dem Marsch in die Gefangenschaft irgendwo im Strassengraben umgekommen ist. Vor siebzig Jahren ...
... genau zehn Jahre nach der Machtübernahme der NSDAP stand das Tausendjährige Reich vor dem Abgrund. Nie starben mehr deutsche Soldaten, als in den Jahren 1943, 1944 und 1945..
Die Stalingradmadonna von Kurt Reuber Gedächtniskirche Berlin Foto: Sailko,, CC Share Alike, 3.0 Unported URL: File:Madonna_di_stalingrado_02.JPG |
Das Bild der [Stalingradmadonna] entstand Weihnachten 1942.
Carl Jacob
1.12.1913
Kiel
1.1.1943
Vermisstendatum
Todesdatum:
3.2.1943
Gebiet Stalingrad
Gedenken in Stalingrad
Soldatenfriedhof in Rossoschka
Auch 70 Jahre nach dem Ende der erbitterten Kämpfe um Stalingrad haben Tausende Familien in Deutschland noch immer keinen Hinweis über den Verbleib ihrer Angehörigen, deren Spuren sich 1942/43 zwischen Don und Wolga verloren haben. Um diesen dennoch einen Ort des persönlichen Gedenkens zu schaffen, hat der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge die Personalien der Stalingrad - Vermissten auf dem [deutschen Soldatenfriedhof in Rossoschka] bei Wolgograd dokumentiert.
Auf 107 Granitwürfeln mit einer Kantenlänge von 1,50 Metern und einer Höhe von 1,35 Metern sind in alphabetischer Reihenfolge 103 234 Namen eingraviert.
Carl Jacob ist auf Würfel 35, Platte 17 verzeichnet - nur einer von 103 234 Namen.
Er wurde nur 30 Jahre alt.
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